Akupunktur/Traditionelle Chinesische Medizin

Die Akupunktur ist eine aus China stammende Therapieform, die ihre Wurzeln im System der Traditionellen Chinesischen Medizin von vor etwa 2.000 Jahren hat. Im Mittelpunkt dieses Medizinsystems steht die Vorstellung von einer im Körper fließenden Lebenskraft, auch Lebensenergie genannt, chinesisch Qi, auf deren Wirkung alle Lebensäußerungen beruhen. Die Lebensenergie ist in ständigem Fließen, immer in Bewegung, Veränderungen bewirkend. Auch die Funktionen innerer Organe wie Atmung, Verdauung der Nahrung, Körperabwehr, Muskelbewegungen wird von der Lebensenergie hervorgebracht und durch sie beeinflusst. Ähnlich wie die Flüsse das Land durchziehen, ziehen Energiebahnen, Meridiane genannt, durch den Körper und versorgen ihn mit der lebensnotwendigen Energie. Auf diesen Leitbahnen liegen die Akupunkturpunkte, mit deren Hilfe man die Energieflüsse beeinflussen und regulieren kann.

Wenn man gesund ist, fließt die Lebensenergie in Harmonie, die Funktionen der Organe sind kräftig und ungestört. Krankheiten sind nach chinesischer Vorstellung auf eine Störung im Fließen der Lebensenergie Qi zurückzuführen, entweder liegt eine Schwäche oder eine Fülle der Lebenskräfte vor. Auch Blockaden im Lebensenergiestrom können Schmerzen oder andere Gesundheitsstörungen und Krankheiten hervorrufen.

Die Nadelung der Akupunkturpunkte hat eine harmonisierende Wirkung, Fülle wird gedämpft, Schwäche angeregt und Blockaden gelöst, so dass ein ungestörtes harmonisches Fließen gefördert wird.

Diagnose in der Traditionellen Chinesischen Medizin

Vor einer jeden Behandlung mit Akupunktur stehen eine ausführliche Erhebung des Gesundheitszustandes und die Stellung einer Diagnose. Der Weg zu einer Diagnose ist in der chinesischen Medizin grundverschieden von dem Vorgehen in der heutigen westlichen Medizin. Der Arzt benutzt seine Sinne, um anhand der Symptome, den gestörten Funktionen von Organen, der äußeren Erscheinung des Patienten und der äußeren Untersuchung zur Diagnose von Störungsmustern der Lebensenergie Qi in den einzelnen Meridianen und Organen zu gelangen. Elementare Bestandteile sind etwa die Zungen- oder Pulsdiagnose, die Gesichtsdiagnose oder die Frage nach Kälte- oder Wärmeempfindungen.

Die Befunde bzw. die Symptomatik einer Funktionsstörung oder einer Erkrankung werden nach 8 klassischen diagnostischen Kategorien Hitze-Kälte, Fülle-Schwäche, Außen-Innen, Yang-Yin analysiert. So entsteht eine Diagnose im chinesischen Sinne. Diese sollte mit der schulmedizinischen Diagnose zusammengeführt werden, wonach dann der Therapieplan erstellt wird.

Therapie

Im Mittelpunkt der Therapie steht die Regulierung der Lebensenergie. Die Formulierung eines Therapieplans mit primären und sekundären Therapiestrategien bilden die Grundlage der Behandlung. Behandlungsmodalitäten: Körperakupunktur und Ohrakupunktur, Moxibustion, Elektrostimulation, Beratung zur Ernährungsmedizin bzw. Einsatz von Heilkräutern. Akupunkturanwendungen erfolgt meist ein- bis zweimal wöchentlich, Verweildauer der Nadeln durchschnittlich 20-30 Minuten. Bei akuten Schmerzen, nach einem Schlaganfall, Facialisparese und anderen Erkrankungen ist eine tägliche Behandlung oft zu empfehlen.

Vor 10 Jahren sammelte ich eigene Erfahrungen mit der Akupunktur, als mir schulmedizinisch trotz täglicher Spritzen, nicht geholfen werden konnte. Ich hatte 3 Wochen, enorme Schmerzen und bekam Opiate. Wie es der Zufall damals wollte, kam ich dann zu einem Akupunkteur, der mich innerhalb von 1 Woche heilte und ich nach 5 Tagen schon wieder Skifahren ging.

Auch durch meine mehrwöchigen Aufenthalte in China, wo ich parallel gerade ein Masterstudium an der Universität in Guangxi, in der „Traditionellen Chinesischen Medizin“ absolviere, konnte ich viel Erfahrungen sammeln und erstaunliche Heilerfolge bei schwerwiegenden Krankheiten miterleben.

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